Der selbstbewusste Ausdruck des Holzbaus mit asymmetrisch geneigtem Satteldach ist zeitgemäss und bewusst nicht historisierend.
Als Folge des stark sanierungsbedürftigen und nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechenden Kindergartens in der Gemeinde Lostorf, soll am neuen Standort ein Doppelkindergarten mit Erweiterungsmöglichkeit entstehen.
Der Ersatzneubau übernimmt die Volumetrie, Firstrichtung und Positionierung des bestehenden Vorgängerbaus. In seiner architektonischen Identität lehnt er sich an der bäuerlich geprägten Bebauungsform an und integriert sich auf selbstverständliche Weise ins gebaute Umfeld. Das Thema des beschirmenden, Schutz bietenden Daches wird aufgenommen und neu interpretiert.
Mittels einer Erschliessungsschicht im östlichen Kopfbereich wird die flach ansteigende Topografie dem gewachsenen Verlauf folgend überwunden. Die im Grundriss identisch organisierten Kindergärten verfügen im Norden über eine Schicht zudienender Räume, während die südliche Hälfte, der Veranda zugewandt, zwischen Fassade und Tragachse unter dem First gespannt, vielfältig möblierbar und flexibel unterteilbar ist. Die geschosshohe Verglasung verstärkt den Bezug zur Veranda sowie die Ausrichtung nach Süden.
Der selbstbewusste Ausdruck des zweigeschossigen Holzbaus mit asymmetrisch geneigtem Satteldach ist zeitgemäss und bewusst nicht historisierend. So schafft er die Integration ins Ortsbild und die Nahumgebung auf selbstverständliche Art. Durch die geneigten Streben zwischen Sockel und Traufe ergibt sich ein spielerischer Ausdruck auf der Hauptfassade gegen Süden.