Das eingereichte Wettbewerbsprojekt KREISLAUF soll als architektonischer Entwurf für einen Kindergarten, aber vor allem auch als öffentliche Absichtserklärung zum nachhaltigen Bauen verstanden werden.
Die Schulraumplanung der Stadt Olten hat ergeben, dass am Standort Bannfeld künftig vier Kindergarteneinheiten unterrichtet werden müssen. Zudem sind die Räumlichkeiten der beiden heute vorhandenen Kindergärten in der Schulanlage Bannfeld für andere Nutzungen vorgesehen. Dies bedingt einen Neubau von vier Kindergarteneinheiten auf dem Areal.
Das Wettbewerbsprojekt KREISLAUF verfolgt die Vision eines nachhaltigen Bauens. Es ist sowohl ein architektonischer Entwurf für einen Kindergarten als auch eine Absichtserklärung zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Das Manifest zum Projekt definiert Ziele für klimafreundliche, ressourcenschonende Architektur und fordert ein Umdenken im Bauwesen hin zu einfachen, effizienten und kreislauffähigen Lösungen.
Der Kindergarten soll kompakt und flächeneffizient gestaltet werden. Räume werden durch Zentralisierung und Mehrfachnutzung optimiert, sodass der Bau effizient und ressourcenschonend erfolgt. Der Einsatz von lokalen Materialien, wie Holz aus dem Oltner Wald und Strohdämmung aus der Region, fördert die Wertschöpfung vor Ort und reduziert Transportwege und Emissionen. Die Konstruktion ist so ausgelegt, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer vollständig demontiert und/oder recycelt werden kann, wodurch ein geschlossener Materialkreislauf ermöglicht wird.
Flexibilität ist ein weiteres zentrales Anliegen des Entwurfs. Die Räume sind modular und können an sich verändernde Nutzungsanforderungen angepasst werden. Der Kindergarten wird mit einer naturnahen Umgebung geplant, die nicht nur den Kindern Spielraum für ihre Entwicklung gibt, sondern auch die lokale Biodiversität fördert. Auch das Energiekonzept ist nachhaltig: Die passive Wärmegewinnung durch Sonnenenergie und die Nutzung von Photovoltaik machen das Gebäude weitgehend autark.
Insgesamt verfolgt das Projekt KREISLAUF einen integrativen Ansatz, der Architektur als Teil eines größeren ökologischen Systems versteht. Es ist ein Schritt in die Richtung eines klimafreundlicheren, ressourcenschonenderen Bauens und setzt ein Zeichen für die Zukunft des Bauens im Einklang mit der Natur.